Sommer 2018 in Europa heißester aller Zeiten

12. April 18

Am Dienstag wurde in Wien bei der Generalversammlung der European Geosciences (EGU) der Europäische Klimabericht 2018 vorgestellt. Demnach war der Sommer 2018 der heißeste seit Messbeginn, die durchschnittlichen Temperaturen lagen 1,3 Grad Celsius über dem Schnitt. Basis des Berichts sind Daten des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus.

Generell setzt sich der Trend fort, der seit vier Jahrzehnten zu beobachten ist: europaweit steigen die Durchschnittstemperaturen. Ausreißer im vergangenen Jahr waren die Monate Februar und März, die unter dem langjährigen Mittel lagen und in einigen Staaten große Schneemengen brachten. Ein anderes Bild zeigte sich ab April, die Temperaturen lagen in den folgenden Monaten konstant mindestens ein Grad über dem Durchschnitt.

Der Sommer 2018 war sogar der heißeste seit Messbeginn. Von April bis August war es etwa in Zentraleuropa rund 2,5 Grad Celsius heißer als im historischen Mittel. Im Südwesten der Iberischen Halbinsel hingegen waren die Temperaturen in diesem Zeitraum hingegen weniger hoch als gewöhnlich zu dieser Jahreszeit. Teile von Zentral- und Nordeuropa verzeichneten zudem rund 40 Prozent mehr Sonnenstunden.

Der Bericht bestätigt den Trend der vergangenen fünf Jahre, welche weltweit die heißesten bisher waren. Trotzdem steigt die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre weiter an. Konsequente klimagerechte Politik ist trotz des bedrohlichen Trends und positiver sozialer und wirtschaftlicher Effekte von zukunftsweisender Klimapolitik auf globaler Ebene nicht in Sicht.

 

European State of the Climate 2018

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