BMNT: Klimaplan an Kommission übermittelt

11. Jän 19

Am 20. Dezember hat das Ministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) den Entwurf für einen nationalen Klima- und Energieplan (NEKP) veröffentlicht und an die EU-Kommission übermittelt. Dieser ist die Basis für den finalen Plan, der bis Ende 2019 an die Kommission abgeliefert werden muss. Darin soll dargestellt werden, wie Österreich bis 2030 seine Emissionsreduktion um 36 % gegenüber 2005 im Nicht-Emissionshandelsbereich schaffen will.

Im Vergleich zur Klima- und Energiestrategie der Bundesregierung, der „Mission 2030“, ist das Papier detaillierter, lässt aber weiterhin wichtige Informationen vermissen. So ist etwa die Finanzierung vieler Maßnahmen offen, es wird auf die Budgeterstellung für 2020 sowie die mittelfristige Planung für den Bundesfinanzrahmen verwiesen. Mögliche Kosten durch Zielverfehlungen sind im Entwurf ebenfalls nicht zu finden.

Im Verkehrsbereich sollen die Emissionen um rund 7,2 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent auf 15,7 Millionen reduziert werden. Dafür sind insgesamt 230 Maßnahmen aufgeführt, die von Bund, Ländern und Gemeinden umgesetzt werden müssen. Es geht unter anderem um Stärkung, Ausbau und Elektrifizierung des öffentlichen Verkehrs sowie die Förderung von FußgeherInnen und Radverkehr sowie von E-Mobilität.

Im Gebäudebereich sollen die Emissionen bis 2030 um drei Millionen Tonnen CO2-Äquivalent auf rund 5,1 Millionen Tonnen reduziert werden. Zentral dafür sind im NEKP die thermische Sanierung und das Ersetzen fossiler Energieträger im Raumwärme-Bereich durch erneuerbare Energien.

Der Entwurf wird bis Mitte 2019 durch die EU-Kommission bewertet, die auch Empfehlungen für den finalen Plan abgeben kann. In dessen Ausarbeitung will die Regierung „Stakeholder“ und „die breite Öffentlichkeit“ einbeziehen.

 

Der Standard: Entwurf für Klima- und Energieplan kommt weitgehend ohne Zahlen aus

BMNT: Entwurf des Nationalen Energie- und Klimaplans an Europäische Kommission übermittelt