UN-Klimagipfel: Enttäuschung mit wenigen Lichtblicken

26. Sept 2019

„Keine Reden, sondern konkrete Pläne“. Das war die Vorgabe von UN-Generalsekretär Antonio Guterres vor dem Klima-Sondergipfel in New York. Spoiler: Wer ausreichende, neue Pläne erwartete, um die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu beschränken, wurde wie schon so oft von Klimagipfeln enttäuscht.

Der Gipfel startete mit einem großen weiteren großen Auftritt von Greta Thunberg. Die Aktivistin fragte die Mächtigen der Welt: „Wie könnt ihr es wagen!“ und warf ihnen vor, alles wovon sie reden würden wären „Geld und Märchen vom ewigen wirtschaftlichen Wachstum“. Neben Thunberg gab es jedoch kaum Stimmen, die in ihrer Radikalität der Situation gerecht wurden.

Die Staats- und Regierungschefs der Welt waren im Vorhinein gebeten worden, mit konkreten Plänen zur Senkung der Emissionen auf Null zu kommen. Doch dem wurden sie in den allermeisten Fällen nicht annähernd gerecht. Das zeigt, wie schwierig die Arbeit an konkreten Maßnahmen im Vergleich zur Festlegung von Zielen ist.

Das gerechtere und sicherere 1,5°C-Ziel des Pariser Abkommens, das von UN-Chef António Guterres und der Mehrheit der Nationen der Welt unterstützt wird, erfordert, dass bis 2050 netto keine Emissionen mehr ausgestoßen werden.

Eine Koalition von 77 kleineren Ländern erklärte die Absicht, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen, und 70 Länder bekundeten ihre Absicht, im nächsten Jahr einen ehrgeizigeren Klimaplan aufzustellen. Dies sein ein Beweis für "einen Schub an Dynamik und Ambitionen", sagte Guterres in seinen Schlussworten.

EU-Ratspräsident Donald Tusk sagte, es sei nur eine Frage der Zeit, bis die EU Netto-Null-Emissionen als Ziel bis 2050 festzulegen werde. Allerdings gab er aber nur wenige Details darüber preis, wie der größte Wirtschaftsraum der Welt seinen Abschied von fossilen Brennstoffen umsetzen will.

Ein Nebenschauplatz der Konferenz war die „Carbon Neutrality Coalition“. Dieser traten neben Österreich auch Deutschland, Chile, Italien, Japan, Ost-Timor bei.

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