United Kingdom: Wirtschaft statt Klimawandel

Die neue Premierministerin des United Kingdom, Theresa May, schafft das Klimaministerium ab.

„Das Energie- und Klimaministerium – das Department of Energy and Climate Change (DECC) – war 2008 von der damaligen Labour-Regierung unter Gordon Brown neu geschaffen worden. Es bündelte Zuständigkeiten, die zuvor bei den Ministerien für Wirtschaft sowie für Umwelt und Ernährung gelegen hatten“, informiert klimaretter.info. Jetzt wird es einem neuen Ministerium eingegliedert, das sich um Unternehmen, Energie und Industrie-Strategien kümmern wird. Ressortchef wird der  Wirtschaftswissenschafter Greg Clark, er war bislang Minister für kommunale Angelegenheiten.

Viele Umweltgruppen zeigten sich besorgt, berichtet klimretter.info. „Client Earth, ein Zusammenschluss von Umweltanwälten, nannte das Aus für das DECC "das falsche Signal an die Welt". Der Klimawandel stelle eine immer dringendere Herausforderung dar, deshalb komme die Entscheidung der neuen britischen Regierung "zum schlechtmöglichsten Moment". Bisherige Bemühungen um eine Zukunft mit sicherer, sauberer Energie würden so unterminiert, sagte Client-Earth-Chef James Thornton. Der Verband war letztes Jahr wegen unzureichender Maßnahmen gegen Luftverschmutzung gegen die Cameron-Regierung vor Gericht gezogen und hatte gewonnen.“

 

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