WHO-Studie: Lärm macht krank

Umweltrecht & KonsumentInnenschutz (EBI,TTIP)

Studie: Verkehrslärm führt allein in Westeuropa zu jährlichem Verlust von mindestens 1 Million gesunden Lebensjahren.

Eine neue Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit dem Titel „Burden of disease from environmental noise“ untersucht den Einfluss von Lärm auf die Gesundheit der Menschen in Europa. Das Resultat: mehr als 1 Million „gesunder Lebensjahre“ gehen jedes Jahr allein in Westeuropa verloren.

Laut Studie haben Umweltfaktoren einen großen Anteil am Entstehen von Krankheiten. Lärm - insbesondere Verkehrslärm - ist dabei laut WHO einer der größten Krankheitsauslöser. Dieser führt zu Herz-Kreislauferkrankungen, beeinflusst die geistige Entwicklung von Kindern, führt zu Schlafstörungen und resultiert in Tinnitus.

In einer gemeinsamen Presseaussendung fordern KonsumentenschützerInnen (Europäisches Umweltbüro (EEB), Transport & Environment, Health and Environment Alliance/HEAL) die EU-Kommission dazu auf, die Lärm-Standards für Fahrzeuge in der EU stärker zu regulieren. In den nächsten Wochen sei die Überarbeitung der Richtlinie bezüglich des zulässigen Geräuschpegels von Kraftfahrzeugen geplant, so die KonsumentenschützerInnen, und das sei eine ideale Gelegenheit, um die EU-BürgerInnen in Zukunft stärker vor schädlichen Lärmeinflüssen zu schützen.

WHO-Studie: Burden of disease from environmental noise. Quantification of healthy life years lost in Europe. (en, pdf)
Pressemitteilung Transport & Environment (en)
HEAL (en)
Europäisches Umweltbüro (EEB) (en)
Richtlinie über den zulässigen Geräuschpegel von Kraftfahrzeugen (en)
Richtlinie über die Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm (en)